Diskutieren, kritisch hinterfragen, Glauben ins Spiel bringen
Theologischer Gesprächskreis
Herzliche Einladung nach Frielingsdorf, Burg Eibach. Zum Donnerstag, 26. September, 17 Uhr.
Themenschwerpunkt der vergangenen Jahre war die Beschäftigung mit dem Islam und der auch religiöse Umgang mit den geflüchteten Menschen.
In diesem Jahr befassen wir uns mit der Exegese und der Vertiefung der anstehenden Sonntagslesungen.
Alles andere als eingeschlafen oder kopfnickend präsentiert sich der Theologische Gesprächskreis in Frielingsdorf. Ich freue mich, seit 30 Jahren eine äußerst agile und sich investierende "Mannschaft" zu allen möglichen Themen durch die Bibel zu leiten.
Manchen war 'Exegese' (wissenschaftliche Schriftauslegung) fremd, und einige fühlten sich durch diese Offenlegung in ihrem Glaubensbild gestört oder verunsichert. So verließen nach den ersten Sitzungen 3-5 Personen den Kreis. Andere kamen genau deswegen dazu. Heute ist es so wie oben beschrieben!
Natürlich hält auch die ein oder andere Grundsatzdiskussion Einzug, werden Tagespolitik und erlebte Geschichte munter eingestreut. Bisweilen kann's auch mal mystisch werden, d.h. das Staunen siegt für einige Momente über die Rhetorik. Nichts wird ausgeschlossen, nur weil es neu ist.
Und - gelacht wird immer. Langweilig wird's nie!
Ein Tages-Seminar pro Jahr findet in meinen Räumen statt. (gerne auf Nachfrage)
------------------------------------------------------------------------------------------
In einem unglaublich intensiven, kreativen Prozess haben wir um Formulierungen für unser Glaubensbekenntnis gerungen. Es ist nicht dazu gedacht, ein bestehendes zu ersetzen, sondern zeigt nach 25-jährigem Umgang mit theologischen Fragestellungen, wo wir selber stehen und wie wir unseren Glauben formulieren möchten, wie wir die Akzente setzen, bestimmte Schwerpunkte herausheben. In manchen Sitzungen ist uns vielleicht nur ein einziger Satz gelungen, der am Ende eines lebendigen Ringens herauskam.
Glaubensbekenntnis des Bibelkreises in Frielingsdorf (Versuch!)
Verfasser: Margret (2x), Monika, Katharina, Guntraud, Rita, Irmgard, Doris, Helmut, Adalbert, Günter, Otto, Josef, Hubert
Ich glaube an den einen liebenden Gott, der mir mütterlich und väterlich entgegen kommt. Ihm verdanke ich mein Leben. Aus Ihm ist alles entstanden, was mich umgibt, Sichtbares und Unsichtbares.
Und an Jesus, den Christus, unseren Bruder, der uns zur Freiheit der Kinder Gottes beruft. Eins mit Gott, zeigt er uns in Wort und Tat den Weg zu Seinem Reich, unserer ewigen Heimat. Durch den Schöpfergeist aus Maria geboren, lebte er als Mensch in vorbildlicher Weise, getreu seinem göttlichen Auftrag.
Aus Liebe zu uns Menschen durchbrach er institutionelle Zwänge und setzte neue Maßstäbe. Mit Ihm begann eine neue Zeit. Weil er die Menschen mehr liebte als die bestehenden Gesetze, provozierte er Konflikte mit den Mächtigen. Er ging für seine Gesinnung konsequent den Weg bis zur Kreuzigung. Aus tiefster Verlassenheit auferweckt, wurde er von Gott bestätigt und überwand den Tod. So hoffen wir, dass Er uns in unserer Todesstunde an Seiner Herrlichkeit teilhaben lässt.
Ich glaube an den lebendigen Geist, die Geistkraft, die von Anfang an in Gottes Schöpfung gegenwärtig und wirksam ist. Sie ist die Quelle. Alle unsere geistigen und seelischen Möglichkeiten entspringen in Ihr.
Ich glaube daran, dass Gott in freier Gnadenwahl Menschen in die geistige Gefolgschaft Seines Sohnes beruft und sich dadurch ein heiliges Volk schafft.