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Kauelnbammelen … Keerzenschwalleken

MundArt-Auftritte im Advent/Weihnachten 2024

Vorweihnachtliche Lesungen und Gesang, auch in MundArt, mit Geschichten und Liedern von Dr. Hubert Grunow

 

Am 1. und 4. Adventsonntag zur Burgweihnacht in Windeck-Dattenfeld, 16 Uhr Offenes Singen mit Hansmartin Kleine-Horst (Piano) und Hubert Grunow (Gesang), 17.30 Uhr adventliche Lesung im Trauzimmer der Burg

Am Freitag, 29. November, 18.30 Uhr, Kräuter-Café, Astrid Saubert, Geilenkausen bei Waldbröl, mit Menü, kraeutercafe@gmail.com. Anmeldung erforderlich

Am Donnerstag, 12. Dezember, 19 Uhr, Pfarrbücherei (kath.), Wissen/Sieg.

 

Kauelnbammelen … Keerzenschwalleken

Lieder, Verzällcher und Weisheitenzur vierten Jahreszeit                  

mit Hubert Grunow

Mal ehrlich - wer spricht denn heute noch Platt? Dabei ist der Singsang von der Oberen Sieg so charmant, so witzig und so vollgepackt mit wohlklingenden Worten. Hubert Grunow ist Begleiter durch das ländliche Leben, auch beruflich navigiert er Menschen durch manche Engpässe hindurch.

Natürlich sind es die kuriosen Ereignisse, aber er zeigt auch, dass Platt längst nicht nur komisch oder derbe sein muss, sondern melancholisch und leise sein kann: "Mem Novemberwönk weht och et Laachen, die Freud vom Summer duur de Düür". (Sandra Ebert, Rhein-Sieg-Anzeiger)

Mit Witz und Wissen um Rituale und Bräuche auf der Feiertagsstrecke vom Reformationstag bis Heilige Drei Könige, er ist Doktor der Theologie und Philosoph, thematisiert Grunow menschliche Eigenarten und Gemütslagen: So im Verzäll über verblasste Heiligenscheine, im anrührenden Gedicht über die innige Begegnung eines Kindes mit dem Nikolaus, in der unbändigen Vorfreude auf den Winter im Liedchen „Kutt eruss, et schneit wie doll“. Feierlich-getragen erklingt Grunows  „Steernensching en kloren Näächten“. Weihnachtsgeschichten nach Lukas und Matthäus sind natürlich mundartlich adaptiert. „Maat üch nit en de Butze!“, spricht da der Engel statt „Fürchtet euch nicht!“

Ach ja, Hubert Grunow ist auch noch bekannter Konzertsänger und Redner. Das zeigt sich in der Gestaltung der Lieder und in sämtlichen Kapiteln mit ausnahmslos selbst verfassten Texten. Köstlich akzentuiert der weibliche Part in Zwiegesprächen, kraftvoll der Gesang, fröhlich das hier und da eingelegte Lachen.

Und wenn der Künstler, von kalten Rauhnächten erzählend, lautmalerisch den Wind heulend ums Haus streichen lässt, ist man tatsächlich froh, drinnen im Sessel bei Kakao oder Glühwein zu sitzen. (Klaus Heuschötter, Redakteur der Rhein-Sieg-Rundschau)